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Montag, 12. März 2018

SALEM / "Attrition" / Label: Dissonance Productions / 11 Tracks / 50:56 Min

In der heutigen Zeit ist es mal was Neues beim Alten zu bleiben. (Wilhelm Raabe)

Wie recht er doch hat, der Herr Raabe.
In der heutigen schnelllebigen Zeit, in der anscheinend jeder nur noch seinen Seelenfrieden finden kann, wenn man all sein Hab und Gut auf den neuesten Stand von Technik bzw. Mode gebracht hat, ist es mehr als erfrischend, wenn zumindest für einen kurzen Moment, die Zeit stehen zu bleiben scheint. Eine dieser Wohlfühloasen im Hashtag Zeitalter ist die neueste Veröffentlichung von SALEM.
Wie schon auf den beiden Vorgängeralben "Forgotten Dreams" (2013) und "Dark Days" (2016) legen SALEM auch auf ihrer dritten Veröffentlichung nach dem Comeback den Fokus auf einen erdingen Mix aus Hard Rock und gemäßigtem Heavy Metal, der in seinen besten Momenten in das Fahrwasser von MAGNUM ("Black and White", "My Only Son") und SAXON ("Attrition") gerät.
Mittlere Bekanntheit erlangten die Engländer bereits Anfang der 1980er Jahre, im Zuge der an Fahrt aufnehmenden NWoBHM, damals allerdings noch mit mehr Nähe zum reinrassigen Heavy Metal, als heute. Der Durchbruch blieb seinerzeit jedoch verwehrt, so dass sich man sich 1983 dazu entschied, die Segel zu streichen. 
Was in der ersten Bandphase nicht gelang, nämlich einen Longplayer aufzunehmen, flutscht nun umso mehr seit dem Comeback. Während es in den 1980er Jahren nur zu ein paar Demos und einer Single gereicht hat, hauen Simon Saxby und seine Mannen nun schon das dritte Album innerhalb von fünf Jahren raus. Manchmal dauert es eben etwas länger, bis einen die Muse küsst.
Auch wenn dem Album hinten raus etwas die Luft ausgeht, "Attribution" lebt vor allem von Simon Saxby's wunderbaren Stimmfarbe, die irgendwo in der Schnittmenge von Bob Catley, Biff Byford und Michael Olivieri zuhause sein dürfte, den eingängigen Refrains und der einprägsamen, wenn auch simplen Riffstruktur.

Fazit: Hoffen wir, dass uns SALEM in dieser Form noch ein Weilchen erhalten bleiben - der guten alten Zeit wegen und als mahnender Zeigefinger für alle die meinen, dass nur neue Besen gut kehren können. (JK)

Anspiel-Tipps: "Sights of Wonder", "Attrition", "Black and White"

7.5 von 10