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Sonntag, 11. Februar 2018

NERVECELL / "Past, Present ... Torture" / Label: Lifeforce Records / 13 Tracks / 50:16 Min

Die Gegenwart kann man nicht genießen ohne sie zu verstehen und nicht verstehen, ohne die Vergangenheit zu kennen. (Sigmund Freud)

Wüster Death Metal aus dem Land der Wüstensöhne - NERVECELL sind wieder da!

Nach sechs Jahren Wartezeit gönnt die arabische Death Metal Instution NERVECELL seinen Anhängern endlich mal wieder einen technsich versierten Angriff auf die Nackenmuskulatur.

Mit der gewohnt tödlichen Mischung aus Technical Death Metal, etwas Thrash und ein paar minimalistischen Brocken Folklore, aber mit neuem Label (Lifeforce Records) im Rücken, wollen NERVECELL den Exotenstatus, der ihnen zweifelsohne immer noch anhaftet, in den Hintergrund drängen und von nun an, nicht wegen der Herkunft, sondern wegen dem musikalischen Inhalt, nachhaltig von sich Reden machen.
So erklärt es sich dann auch, dass sich NERVECELL für dieses ambitionierte Unterfangen etwas mehr Zeit als normal üblich gelassen haben.
Zeit, die aber offentsichlich gut investiert war, wie das Ergebnis "Past, Present ... Tortoure" gleich beim ersten Hördurchgang beweist.

Nach einem leicht orientalisch angehauchtem Intro machen NERVECELL gleich zu Beginn mit "Aadvent" lautstark klar, dass technisch versierter Brutal Death Metal keinesfalls nur aus dem USA zu stammen hat. Hier verschmelzen wildes Gedübel und technischer Anspruch zu einem blutigen Klumpen, dass selbst alteingesessene Genre-Abrißbirnen wie beispielsweise SUFFOCATION oder IMMOLATION in den Rückspiegel schauen sollten, um zu sehen, wer ihnen denn da im Nacken sitzt.
Aber nicht nur in den Kategorien Fingerfertigkeit und Technik haben NERVECELL zugelegt, auch in der Königsdiziplin, dem Songwriting, hat sich die Truppe prächtig weiterentwickelt.
So fällt es insgesamt schwer einen Song hervorzuheben, da es James Khazaal mit seinen beinharten Growls und die Saiten-Doppelspitze (Barney Riberio und Rami H. Mustafa) geschafft haben, ein Album aus den Vereinigten Arabischen Staaten gen Westen zu schicken, dass sich durch die Bank weg auf hohem Niveau bewegt.
Wenn es überhaupt etwas zu bemängeln gibt, dann die Tatsache, dass es NERVECELL leider versäumt haben, dem Album etwas mehr orientalische Würze zu verleihen. Schade, denn hier nehmen sich NERVECELL ohne Not selbst etwas Wind aus den Segeln.
Welchen Wert es haben kann, wenn man ein bestimmtes Thema (Exotik hin oder her) immer wieder aufgreift, sieht man am Werdegang von NILE.
Aber was nicht ist, kann ja noch werden.

Fazit: NERVECELL schicken mit "Past, Present ... Torture" einen sowohl technisch feinen, als auch knüppelharten Gruß an das Death Metal Establishment, sodass dieses von nun an nicht mehr herumkommen dürfte, seinen Blick auch gen Dubai zu richten. (JK)

8 von 10

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