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Donnerstag, 29. Juni 2017

ÖRTH / "Nocturno Inferno" / Label: Satanic Art Media / 10 Tracks / 44:09 Min

Wer die Vergangenheit beherrscht, beherrscht die Zukunft. Wer die Gegenwart beherrscht, beherrscht die Vergangenheit (George Orwell).


Wie Phönix aus der Asche steigt die neuerliche Veröffentlichung von ÖRTHs 1996er Werk "Nocturno Inferno" aus den dunklen Kammern des Vergessens auf, um all jene zu beglücken, die die Blütezeit des skandinavischen Black Metals verpasst haben, weil sie entweder zu spät geboren wurden, oder, weil sie erst später die Schönheit dieses Genres für sich entdeckt haben.
ÖRTH sind inzwischen längst in den Gebeinhäusern von Valhalla beheimatet und waren auch seinerzeit (aktiv von 1992 - 1999) nur wenigen bekannt. Und trotzdem kann (muss?) von einem schwarzen Kleinod gesprochen werden, wenn man sich "Nocturno Inferno" zu Gemüte führt.
Dieses Zeitdokument spiegelt den Spirit der damaligen Zeit perfekt wider, ohne sich dabei mit selbstverliebten Trve-Gepose selbst ins schwarze Abseits zu stellen.
Allein schon die beiden Tracks "The Silence of the Guide" und "A Sign in Time" rechtfertigen den Kauf dieses Albums, vereinen sie in Perfektion doch alles in sich, was jede dunkle Seele für seine Existenz benötigt: Intelligent eingesetzte Härte, erhabene Melodien, feine Tempowechsel und Vocals, die Hass und Verachtung predigen.
Bei "Bonded" präsentieren ÖRTH ihre ruhigere, aber keineswegs weniger schwarze Seite, bevor bei "The Worshipper" die Hölle wieder ihre Pforten öffnet.
Überhaupt ist der Albumaufbau als sehr gelungen zu bezeichen. Neben den knüppelharten Songs, die überwiegen, geben die drei Instrumental-Tracks und das eben angesprochene "Bonded" der Veröffentlichung den Raum zum atmen, den sie benötigt, um auch 21 Jahre nach Erstveröffentlichung, frisch wie am ersten Tag zu wirken.

Fazit: Wer EMPEROR mehr als nur eine Träne nachweint, wer meint das DARKTHRONE inzwischen zuviel am Rock 'n' Roll Fläschen geschnüffelt haben und zudem denkt, dass GORGOROTH auch nicht mehr das sind, was sie mal waren, oder einfach nur der Meinung ist, dass Früher einfach alles bessser war (selbst die Zukunft), für den dürfte "Nocturno Inferno" nicht nur ein Reise-Ticket in die Vergangenheit sein, sondern (vielleicht) auch als Fingerzeig in die Zukunft gewertet werden.
Denn, ganz so tot sind ÖRTH dann doch nicht - 2001 entschieden sich die Norweger einen zweiten Anlauf zu nehmen, unter neuem Namen: ARVAS. (JK)

8.5 von 10

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